





TENS steht für Transkutane elektrische Nervenstimulation. Transkutan bedeutet „durch die Haut“. Einfach gesagt: ein kleines TENS Gerät stimuliert die Nerven über die Haut.
Während der Geburt werden die Elektroden auf dem Rücken angelegt. Sobald eine schmerzhafte Wehe einsetzt, schickt die Gebärmutter über die Nervenbahnen am Rücken einen Schmerzimpuls zum Gehirn. Erst wenn das Gehirn diesen Impuls verarbeitet, spürst du einen Schmerz.
Ein Geburts-TENS Gerät stört nun die Weiterleitung dieses Schmerzimpuls von der Gebärmutter zum Gehirn. Du wirst immer noch einen Schmerz fühlen – der dich bei der natürlichen Geburt unterstützt – aber die Schmerzintensität kann reduziert werden.
Doch das ist nicht alles:
Zusätzlich stimuliert dein Geburts-TENS die Ausschüttung vom Glückshormon Endorphin. Dieses wirkt sowohl für dich als auch für dein Baby schmerzlindernd.
Der Umgang mit dem Schmerz spielt dabei eine wichtige Rolle. Du hast zwei Möglichkeiten mit dem Schmerz umzugehen.
Die meisten Frauen versuchen den Geburtsschmerz erst ohne Hilfe zu bewältigen. Wenn sich die Schmerzen im Geburtsverlauf jedoch steigern, wird oft mit Medikamenten eingegriffen, um eine schnelle und effektive Schmerzlinderung zu erreichen. Diese können jedoch innerhalb von Sekunden über die Blutbahn auch auf das Baby übergehen.
Zudem steigt mit jedem Eingriff in den Geburtsverlauf die Wahrscheinlichkeit für einen weiteren Eingriff. Eine Interventionskaskade wird in Gang gesetzt.
Du lässt die Wehenschmerzen zu, arbeitest aber von Anfang an daran, diese auf ein erträgliches Maß zu reduzieren. Ein Geburts-TENS Gerät hilft dir dabei. Der natürliche Geburtsverlauf bleibt erhalten. Das TENS Gerät arbeitet über die Haut und ist daher sicher für Mutter und Baby.
Es kann sein, dass du trotz TENS noch Medikamente benötigst. Das ist kein Problem, da du TENS und Medikamente jederzeit kombinieren kannst. Dennoch ist es von Vorteil wenn du die Einnahme von Medikamenten mit TENS reduzierst und verzögerst.
Wird erst später im Geburtsverlauf eingegriffen, verringert sich auch die Wahrscheinlichkeit die Interventionskaskade zu durchlaufen.
Elle TENS ist ein Geburts-TENS Gerät, das du für deine Entbindung kaufen oder mieten kannst. Für den Einsatz nach der Geburt stehen Dir weitere Elektroden und ein Schmerzratgeber zur Verfügung.
Ohne das Tensgerät musste ich bereits sehr früh aufstehen um die Wehen zu verarmen, mit dem Tens Gerät konnte ich mich zu Anfang noch etwas ausruhen. Die Hebammen fanden es auch klasse und ich habe ohne weitere Schmerzmittel meinen Sohn natürlich auf die Welt gebracht. Sollte ich nochmal ein Kind gebären, miete ich definitiv wieder ein Gerät von Euch! Liebe Grüße, Sally aus München
Sally aus München
Das Gerät ist vor allem in der frühen Eröffnungsphase sehr beliebt bis 5 cm. Es gibt aber natürlich auch Frauen, die deutlich länger damit auskommen, auch je nachdem wie lange die Geburt dauert.
Leitende Hebamme, Frauen- und Kinderklinik St.Louise
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Probiere dein Geburts-TENS Gerät aus und mache dich damit vertraut. Auch dein Partner kann es ausprobieren!
Lege sobald die erste Wehe einsetzt mit Geburts-TENS los.
1 Labor pain relief using transcutaneous electrical nerve stimulation, maternal and fetal impacts: a randomized-controlled study.
Shaban, Mona M. Journal of Evidence-Based Women’s Health Journal Society: November 2013 – Volume 3 – Issue 4 – p 178–182, doi: 10.1097/01.EBX.0000435381.76583.24
2 J Obstet Gynecol Ind Vol. 54 No 4 : July/August 2004 Pg 346-350
Comparative Study of Transcutaneous Elektrical Nerve Stimulation (TENS) and TH for Pain Relief in Labor; Thakur Ratna, Patidar Rekha; Department of Obstretics and Gynecology, MGM Medical College and M.Y. Hospital, Indore.
3Complement Ther Clin Pract. 2017 Aug;28:176-180. doi: 10.1016/j.ctcp.2017.05.004. Epub 2017 May 18.
The effect of transcutaneous electrical nerve stimulation on the severity of labor pain among nulliparous women: A clinical trial.
Shahoei R1, Shahghebi S2, Rezaei M3, Naqshbandi S4.
4 J Physiother. 2016 Jan;62(1):29-34. doi: 10.1016/j.jphys.2015.11.002. Epub 2015 Dec 11.
Transcutaneous electrical nerve stimulation (TENS) reduces pain and postpones the need for pharmacological analgesia during labour: a randomised trial.; Santana LS1, Gallo RB1, Ferreira CH2, Duarte G1, Quintana SM1, Marcolin AC1.
Quelle zu Grafiken: Zusatz zu Studie2, https://evidencebasedbirth.com (letzter Zugriff 11.04.2019)
5 Cochrane Pregnancy and Childbirth Group, New published in Issue 2, 2009
Transcutaneous electrical nerve stimulation (TENS) for pain management in labour
Therese Dowswell, Carol Bedwell, Tina Lavender, James P Neilson